Die Golf-Platzreife – schnell erklärt

Die Golf-Platzreife ist die Voraussetzung, um auf einem Golfplatz spielen zu dürfen. Sie ist außerdem die Voraussetzung, um einem Golfclub beitreten zu dürfen. Vergleichbar mit dem Führerschein für das Autofahren.

Der Platzreife-Kurs

Tatsächlich ist die Platzreifeprüfung, wie die Führerscheinprüfung in Theorie und Praxis geteilt. Hier geht es größtenteils darum, wie man sich auf dem Platz zu verkaufen hat, um den Fluss des Golfspielens am Laufen zu halten.

Zudem geht es um Verhaltensregeln, wer wo Vorrang hat, was für ein Dresscode angemessen ist und die Grundlagen des Golfspielens an sich.

Wenn du die Platzreife abgeschlossen hast, wird von dir das respektvolle und proaktive Einhalten der Regel auf dem Platz erwartet. Natürlich kannst du bei kleinen Dingen auch nochmal nachfragen, wenn du dir etwas unsicher bist.

Theorie-Vorbereitung

Im Theorieteil der Prüfung geht es, wie eben erwähnt, um das Verhalten auf dem Platz. Wie habe ich mich zu verhalten, wenn bestimmte Szenarien eintreten? Das ist das Grundthema in der Theorieprüfung. Also werden hier Golfetikette und Golfregeln abgefragt.

Es gibt, wie bei der Führerscheinprüfung auch ein Buch, welches die Golfregeln kompakt erklärt. Wenn du dich dafür interessierst, gibt es dies hier: Golfregeln kompakt auf Amazon*

Diese Fragen sollten dir von deinem Pro, allerdings auch alle beigebracht werden. Oftmals hat der Pro selbst sonst eine Ausgabe dieses Buches zur Hand, um die Lerninhalte schnell zu vermitteln.

Theorieprüfung

Die Theorieprüfung besteht meist aus einem Multiple-Choice-Test, indem der Geprüfte angibt, wie er sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat. Außerdem muss der Schüler auch wissen, wie das Punktesystem funktioniert.

Die Dauer der Theorieprüfung im Golf geht in etwa 30 Minuten. Man darf oftmals sein Golfregel-Buch in der Prüfung verwenden. Oftmals allerdings nur das Offizielle DGV Buch, siehe hier: DGV-Platzreife Buch auf Amazon*

Praxisvorbereitung

In der Praxisprüfung geht es mehr um den Bewegungsablauf und den Schwung. Golf ist ein sehr techniklastiger Sport, weswegen eine korrekte Technik zur Grundausbildung gehört. Ohne diese kann der Ball sehr gefährlich für Mitspieler und Außenstehende sein.

In der Prüfung werden die wichtigsten Schläger geprüft, um zu sehen, ob hier der Schwung verstanden wurde. Darunter zählen Driver, Eisen, Wedges und Putter. Am Ende sollte man hier schon ein paar akzeptable Schläge schlagen können.

Praxisprüfung

Die Praxisprüfung findet vornehmlich auf einer 9-Loch-Runde statt. Dabei wird der Golfer immer wieder getestet, ob er sich an die Etikette hält. Zusätzlich wird ihm eine bestimmte Zahl an Schlägen vorgegeben, welche er nicht überschreiten sollte.

Die Dauer kann hier stark variieren, da manche Schüler mit Sicherheit wesentlich schneller auf einer 9-Loch –Runde sind als andere. Du kannst aber im Regelfall mit über 2 Stunden rechnen.

Das Handicap nach der Platzreife Prüfung

Nach der Platzreife hast du vor ein paar Jahren noch ein automatisches Handicap von 54 erhalten. Dies ist heutzutage tatsächlich nicht mehr so. Um ein Handicap zu bekommen, musst du nun an einem offiziellen Club-Turnier teilnehmen.

Sobald du deine Platzreife erhalten hast, steht diese auch auf deinem nächsten Mitgliedsausweis mit dem Kürzel PR davor. Wenn du ein Handicap bekommst, wird dieses hier angegeben. Du kannst auch deinen Mitgliedsausweis öfter als einmal im Jahr erneuern, wenn du dein neues Handicap darauf präsentiert haben möchtest. Das geht allerdings nur zu einem Aufpreis.

Kosten der Platzreife

Die Golf-Platzreife gibt es schon bei manchen Anbietern ab 100 Euro aufwärts.

Dabei ist wichtig zu unterscheiden, dass es sowohl Crashkurse gibt, welche an einem verlängerten Wochenende machbar sind und normale Kurse in deinem Golfclub. Diese Crashkurse kosten meist zwischen 100 und 400 Euro. Die Kurse an deinem Golfclub hingegen kosten überwiegend 400 Euro aufwärts.

Der Vorteil der Crashkurse ist einmal das Geld und natürlich die Zeit. Du brauchst kein Equipment, da es dir hier geliehen wird und es sind 4–5 Tage bis du die komplette Platzreife erhältst. Der Nachteil ist, dass du dieses Wissen ziemlich oft benötigst und das ein oder andere bestimmt vergisst, wenn du alles auf einmal lernst.

Der Vorteil des normalen Kurses ist, dass dieser weiter auseinander liegt und wochenlang dauert, da du vielleicht nur 1–2-mal in der Woche einen Kurs hast. Hier lernst du die Dinge bestimmt ausführlicher und überwiegend in dem Club in dem du später auch beitreten wirst. Der Nachteil ist allerdings, dass du viel noch nach lernen musst, da das Wissen der ersten Stunden mehrheitlich nicht mehr so sehr da ist wie bei dem Crashkurs und du hier wesentlich mehr Geld zahlen musst.

Durch die längere Zeit mit dem Pro kannst du dir aber tatsächlich die ein oder andere Pro Stunde im Nachhinein sparen und somit gleicht sich das Geld auch in etwa wieder aus.

Was passiert, wenn du bei der Platzreife durchfällst?

Meistens ist es so, dass dein Pro dir weitere Stunden empfehlen wird, wenn er merkt, dass du noch nicht bereit für die Platzreife Prüfung bist. Deswegen ist es tatsächlich sehr selten das man bei der Platzreifeprüfung durchfällt.

Allerdings gibt es auch seltene Fälle, bei denen Leute durchfallen und dann einfach weitere Stunden mit dem Pro nehmen müssen. Es gibt hier, da es so eine geringe Durchfallquote gibt keine maximal durchfall Regel.

Kann die Platzreife verfallen?

Nein, die Platzreife kann nicht verfallen. Es ist wie beim Führerschein. Einmal bestanden und für immer in der Tasche.

Wie viele Fehler darf ich in der Platzreifeprüfung machen?

Vorgegeben ist, dass man maximal vier Fehler bei den Golfregeln machen darf und maximal zwei bei den allgemeinen Themen gemacht werden dürfen.

Fazit

Die Platzreifeprüfung ist nichts, worüber du dir zu viele Gedanken machen solltest. Die Durchfallquote ist extrem niedrig und du kannst deinem Pro hier vertrauen, da dieser die Prüfung auch abnimmt. Wenn du mit ihm alles durchgehst und er selbst meint, dass du dafür bereit bist, dann kannst du davon ausgehen, dass du die Prüfung mit ein bisschen lernen schon gestehen wirst.

Meine Empfehlung ist sich eins der Golfbücher, welche ich in diesem Artikel genannt habe zu kaufen, um Zuhause eine Lernlektüre zu dem Thema zu haben. Diese schadet tatsächlich auch nicht, wenn man mal eine Regel nach der Prüfung nochmal nachschlagen möchte.

Wenn du noch weitere Fragen zu dem Thema hast, dann schreib mir diese doch gerne in die Kommentare. Ich werde dir dann entweder direkt dort antworten oder diesen Artikel um dein Anliegen erweitern.

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