Jeder Golfer, der die Platzreife bestanden und ein Handicap erspielt hat, beginnt mit einem **Handicap von 54**. Aber wann gilt man als wirklich **guter Golfer**? Welches Handicap zeigt, dass du **über dem Durchschnitt** liegst und wann kommst du in den **exzellenten Bereich**?
Als Dame ist man bei einem Handicap von über 26.5 schon in überdurchschnittlich (Top 26,1 %) und bei den Herren ist das gleiche Handicap ebenfalls überdurchschnittlich (Top 43,2 %).
Allgemeine Ansichtsweise zum Handicap
Objektiv ist man schon gut, wenn man ein überdurchschnittlich gutes Handicap besitzt. Allerdings ist das natürlich nicht immer der Anspruch, den ein Golfer an sich hat. Man vergleicht sich oft mit seinen Freunden oder Clubmitgliedern, doch im großen ganzen ist man oft schon überdurchschnittlich, wenn man auf alle Golfer in Deutschland schaut.
Für einen neuen Spieler ist bereits ein Handicap von 36 sehr gut, wobei dies für einen Spieler der schon seit Jahren aktiv spielt eher kein erstrebenswertes Handicap sein könnte. Hier spielt also auch die Erfahrung eine Rolle und wie die Verbesserung in der Zeit stattgefunden hat. Jeden frustriert es, wenn man lange an etwas arbeitet und nicht besser wird.
Golf Handicap Verteilung in Deutschland
Um den Durchschnitt beim Handicap festzustellen, müssen wir uns erstmal die Verteilung der Handicaps anschauen. Zu welcher Gruppe von Handicaps man gehört, kann man hier also nachschauen:
Handicap | Damen | Herren |
bis 4,4 | 0,6 % | 1,5 % |
4,5 – 11,4 | 1,9 % | 6,0 % |
11,5 – 18,4 | 6,8 % | 14,1 % |
18,5 – 26,4 | 16,8 % | 21,6 % |
26,5 – 36 | 38,0 % | 28,0 % |
36,1 – 54 | 7,5 % | 6,5 % |
Sonstige | 28,5 % | 22,3 % |
Quelle: Golfmarktbericht 2022 (Sommerfeld AG)
Hier sieht man, dass die Verteilung bei den Herren etwas weiter in den niedrigen Bereich vom Handicap geht und bei den Damen etwas mehr in den höheren Bereich. Ansonsten ist die Verteilung relativ ähnlich.
Bei den Damen und den Herren ist der größte Prozentsatz von Spielern zwischen dem Handicap 26.5 und 36. Wenn man ein Handicap von 18 hat, dann zählt man hier schon zu den Top 10 % der Damen und bei den Herren gehört man hier zu den Top 20 % der Golfspieler. Unter sonstige Fallen alle Spieler, welche kein Handicap besitzen oder es zur Zeit der Auswertung ruhen lassen.
Die meisten Golfer wollen ihr Handicap immer noch weiter verbessern, weswegen Artikel von mir wie: Wie man sein Golf Handicap an einem Wochenende verbessert so beliebt sind.
Was ist das Durchschnittliche Handicap beim Golf?
Anhand der Tabelle können wir erkennen: Das durchschnittliche Handicap bei Damen in Deutschland liegt zwischen 36 und 18. Bei den Herren liegt das durchschnittliche Handicap zwischen 36 und 11. Die Herren sind hier also durchschnittlich etwas besser.
Welches Handicap hat ein guter Golfer?
Ein guter Golfer ist bereits jemand, der ein Handicap unter 20 hat. Dies wäre schon Überdurchschnittlich. Ein Profigolfer hat ein Handicap von 0 und gibt dieses sogar komplett ab, da Profigolfer ohne Handicap spielen.
Welches Handicap haben Golf-Profis?
Man sollte eigentlich denken, dass die Leute mit dem niedrigsten Handicap die Golf Profis sind. Doch hier hätte man falsch Gedacht. Tatsächlich gibst du als Golf Profi dein Handicap in Gänze auf.
Bevor die Golf Profis ihr Handicap abgeben können, müssen sie allerdings bestimmte Kriterien erfüllen. Dafür müssen die Golfer in erster Linie ein Handicap von 0 erreichen, um als Golf Pro von der PGA of Germany als Berufsgolfer anerkannt zu werden. Wobei hier Frauen und Senioren ein Handicap von 2 haben dürfen.
Man unterscheidet hier auch zwischen Playing und Teaching Pro. Also ein Golf Profi, welcher sein Geld durch das Spielen des Golfsports beispielsweise auf der PGA Tour und durch Sponsorings verdient und dem Teaching Pro, welcher ein Golflehrer ist. Für den Teaching Pro wird von der PGA eine Dreijährige Ausbildung für Golf Pro’s angeboten.
Handicap als Maß aller Dinge?
Die Zahl, welche nun mal jeder Golfer hat, ist das Handicap. Deswegen wird hier gerne verglichen. Wie ich eben schon erwähnt habe, ist das bei den Profis gar nicht mehr so. Das bedeutet, ab einem bestimmten Level spielt das einfach keine Rolle mehr. Vorher hat das Handicap natürlich auch nur eine durchschnittliche Aussagekraft, wenn es um das Können eines Spielers geht.
Denn dein Handicap verbesserst du nur auf EDS-Runden oder auf Turnieren. Wenn du diese nicht spielst, dann kannst du wesentlich besser sein als jemand mit einem niedrigeren Handicap. Ein niedriges Handicap heißt auch oft, dass man sich mehr darum, bemüht hat, dieses zu verringern oder einfach sehr oft in Turnieren gespielt hat, da man hier sein Handicap nur verbessern und nicht verschlechtern kann.
Fazit
Auch wenn du bereits weit über dem Durchschnitt der Handicaps in Deutschland bist, solltest du dich nicht schlecht fühlen, wenn du dich mit besseren Spielern vergleichst. Durch die Tabelle, welche ich in diesem Artikel veröffentlicht habe, solltest du nochmal eine neue Perspektive auf dein Golfkönnen bekommen.
Wenn du dich für dieses Thema interessiert hast, dann könnte dich auch mein Newsletter interessieren:
*Alle Produkt-Links sind Affiliate-Links. Das heißt, von dem Kauf des Produkts bekomme ich einen kleinen Teil ab, der sonst an den Anbieter gegangen wäre. Ich habe nichts mit den Produzenten der Produkte zu tun.
Mein Name ist Alexander Weber und ich bin gebürtiger Bielefelder. 2017 habe ich meine Platzreifeprüfung abgeschlossen und bin seitdem Mitglied im Bielefelder Golfclub. Ich habe bereits mehrere Golfevents miterlebt. 2019 gründete ich Golfforscher.de, um Golfinformationen einfach und unterhaltsam aufbereitet zu verbreiten.
Zunächst, danke für diese gelungene Zusammenfassung.
Guter Golfer?
Diese Frage stelle ich mir jedes Jahr zu Beginn der neuen Saison.
Das Zusammenspiel von Psyche und Physis mit den externen Problemverursachern, den Schlägern, wird bei jeder Runde einem neuen Sresstest unterzogen.
Leider scheitert die Harmonie dieses Dreigestirns sehr oft am Ehrgeiz. Statt sich, seiner Spielstärke entsprechend, den Platzverhältnissen anzupassen, wird leider viel zu oft versucht, den Platz bzw, die Fairways zu “bezwingen”.
Es geht gar nicht darum, sehr imponierende Schläge hinzubekommen, sondern kontinuierlich, den Situationen entsprechend, klug und vorausschauend zu spielen.
Wie flüsterte mir ein Ball zu? “Wenn wir beide nach 18 Bahnen das Clubhaus erreichen, hast Du eine unglaublich gute Runde gespielt!”
Er hatte Recht!