Taucht man ein wenig in die Welt des Golfsports ein, kommt man an der PGA Tour nicht vorbei. Ob Streitigkeiten oder das Bewundern der größten Stars im Golf – die PGA bleibt stets im Gespräch von vielen Golfbegeisterten.
Doch was gibt es eigentlich alles über die PGA Tour zu wissen? Wer kann teilnehmen und um wie viel Geld geht es und warum gibt es Kritik zu der Tour?
Seit wann gibt es die PGA Tour?
Die PGA Tour ist die wichtigste Turnierserie in Nordamerika, wenn es um den Golfsport geht. Die PGA wurde 1968 gegründet und befasst sich nur die Herrenturnieren im Golfsport. Für die Damenturniere gibt es die LPGA, welche diese durchführt. Diese ist unabhängig von der PGA.
PGA steht für Professional Golfer’s Assosiation. Diese Veranstalten sowohl die PGA Tour als auch die PGA European Tour, welche das europäische Gegenstück zur nordamerikanischen PGA Tour ist.
Die Turniere, welche zu der PGA Tour gehören, sind:
- US Masters
- US Open
- PGA Championship
- British Open (Majors)
Seit 1980 findet die PGA Tour statt. Von 43 Turnieren seit Beginn haben nur 12 Nicht-Amerikaner den Sieg errungen. (Stand 2022) Die erfolgreichsten Spieler der PGA Tour sind Sam Snead und Tiger Woods, welche beide 82 Siege zu verzeichnen haben, wobei Tiger Woods auch noch 15 Majors gewann und Snead nur 7.
Wo findet die PGA Tour statt?
Die Turniere der PGA Tour finden an verschiedenen Standorten statt. Die US Masters finden immer in Augusta in Georgia, USA statt. PGA Championship und US Open werden immer auf wechselnden Golfplätzen ausgetragen, welche alle innerhalb der USA sind.
Was ist das Preisgeld bei der PGA Tour?
Die Preisgelder der PGA Tour werden jede Saison neu berechnet und haben unter anderem auch mit den konkurrierenden Golfturnieren zu tun.
Die PGA Tour schüttete in der Saison 22/23 Prämien von insgesamt 415 Millionen Dollar aus. Im Vorjahr waren es 360 Millionen Dollar. Zusätzlich zu diesen kamen noch 145 Millionen an Bonus-Zahlungen dazu, zum Beispiel für die FedEx-Cup-Playoffs.
Das Turnier bei denen am meisten Geld verdient werden konnte, war der PGA Championship, welcher einen Preisgeld von 25 Millionen Dollar erreicht hat. Vorher hatte das höchstdotierte Turnier ein Preisgeld von 20 Millionen Dollar.
Diese steigenden Preisgelder sind unter anderem dem Konkurrenten LIV zuzuschreiben, da diese ihr Auftaktturnier in London ebenfalls mit 25 Millionen Dollar dotiert hatten. Allerdings gab es bei den Turnieren der LIV-Tour insgesamt nur einen Preispool von 250 Millionen Dollar.
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Mehr über dein Golf Journal erfahren*Wie kannst du bei der PGA Teilnehmen?
Zum Teilnehmen an einer PGA Tour benötigst du eine PGA Tour Karte. Diese kannst du durch deine Ergebnisse in der Korn Ferry Tour, welche die zweitgereihte Turnierserie der PGA Tour ist, durch Sponsoren, welche dich aufstellen oder über das Gewinnen von anderen Turnieren vorheriger Turniere wie beispielsweise dem Masters erhalten.
In 2013 hat sich die Qualifikation für die PGA Tour drastisch verändert. Inzwischen kann man sich über die sogenannte Qualification School für die Korn Ferry Tour qualifizieren, um dann zur PGA Tour zugelassen zu werden. Bei der Qualifying School handelt es sich auch um eine Turnierreihe und keine Schule, wie der Name vermuten lässt.
Es gibt außerdem weitere Mini-Touren, welche dir einen Platz in der Korn Ferry Tour ermöglichen können. Vorher wurden diese Leute nicht zur Korn Ferry Tour zugelassen, sondern zur Qualification School, welche auch direkte Qualifikationsmöglichkeiten für die PGA Tour hatte und separat zur Korn Ferry Tour stand.
Dann gibt es noch die sogenannten Sponsor Exemptions, was so viel bedeutet wie das Aufstellen eines Golfers direkt über den Sponsor. Hier werden oft Golfer ausgewählt, welche hohes Potenzial haben, aber noch nicht bekannt oder erfolgreich genug sind oder vielleicht sogar frisch aus einem Uni Team kommen. Zudem werden Sponsoren bekannte und beliebte Spieler aufstellen, wenn diese in der Saison zu schlecht gespielt haben, um sich selbst zu qualifizieren. Selbst Tiger Woods hatte bereits so eine Aufstellung erhalten.
Kontroverse und Rivalität PGA gegen LIV
Die PGA Tour war für Jahrzehnte die Königsklasse der Golfturniere und es schien nicht so, als ob sich ein Konkurrent durchsetzten könnte, besonders nicht, weil es enorm viel Geld kosten würde, etwas Vergleichbares wie die PGA Tour ins Leben zu rufen. Die gesamte Kontroverse und Rivalität werde ich in einem Unterpunkt nicht aufgreifen können, deswegen versuche ich mich besonders kurzzuhalten.
Doch die LIV-Tour sollte genau das bringen: Eine Konkurrenz, welche neu und frisch ist und die Industrie verändern sollte. Kritik an der LIV-Tour, welche extrem viel Geld zur Verfügung hat, ist allerdings die Tatsache, dass dieses Geld aus Saudi-Arabien kommt. Saudi-Arabien ist im generellen sehr kontrovers wegen des Standes der Menschenrechte und weiteren Freiheitseinschränkungen.
LIV hat ebenso 300 Millionen Dollar an die Asian Tour gespendet, um sich hier einen Namen zu machen. Außerdem macht es LIV den Golfern besonders schmackhaft mitzuspielen, da sie einfacher Zutritt zu der Tour bekommen und selbst auf dem letzten Platz noch 120.000 Dollar verdienen kann. Im Vergleich verdient man bei der PGA Tour auf den letzten Plätzen ca. 10.000 Dollar und verliert möglicherweise seine PGA Tour Karte. Bei einer PGA Tour muss man mindestens 20. Werden um das Gleiche zu verdienen wie der letzte bei einer LIV Tour.
Manche Golfer werden sogar einfach nur für das Spielen auf der Tour bezahlt und das in Millionenhöhe. LIV-Golf hat ein größeren finanziellen Hintergrund als die PGA, was zwischen den Parteien für Spannungen sorgt.
An einem Punkt hat die PGA sogar alle Spieler, welche in der LIV-Tour mitgespielt haben aus ihren Turnieren ausgeschlossen, dies wurde inzwischen allerdings zurückgenommen.
Viele halten die PGA-Tour für antiquiert und gierig und denken, dass LIV einen frischen Wind in die Turniere bringt, um sie am Ende freundlicher und angenehmer für die Teilnehmer zu gestalten.
Fazit
Die PGA-Tour ist der Goldstandard, was Golf-Turniere angeht. Für alle Golf begeisterten ist dies auch der Platz an dem man wahrscheinlich am besten aufgehoben ist, wenn es um das größte Event des Golfes geht. Die gesamte Kontroverse um LIV und PGA ist natürlich immer gut im Hinterkopf zu behalten und als Zuschauer bietet die LIV-Tour eine weitere interessante Möglichkeit seinen Lieblingssport in einem anderen Licht zu sehen und möglicherweise neue Augen auf den Sport zu bringen.
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Mein Name ist Alexander Weber und ich bin gebürtiger Bielefelder. 2017 habe ich meine Platzreifeprüfung abgeschlossen und bin seitdem Mitglied im Bielefelder Golfclub. Ich habe bereits mehrere Golfevents miterlebt. 2019 gründete ich Golfforscher.de, um Golfinformationen einfach und unterhaltsam aufbereitet zu verbreiten.