Es gibt einige Golfregeln, die man entweder gar nicht kennt oder einem immer im Weg stehen. Doch was ist, wenn du es schaffen könntest, die Golfregeln so zu nutzen, dass du Vorteile von ihnen bekommen kannst? In diesem Artikel gehe ich darauf ein, welche Golfregeln du in deinem regelmäßigen Golfspiel nutzen kannst, um möglicherweise sogar ein besseres Handicap zu erlangen.
Unterschiedliche Golfbälle auf dem Platz benutzen
Es gibt eine Golfregel, die bei professionellen Turnieren verwendet wird, welche besagt, dass man das ganze Spiel über nur die gleiche Marke und das gleiche Modell an Golfbällen nutzen darf. Das gilt allerdings für eine reguläre Golfrunde oder kleinere Turniere meistens nicht.
Wenn du jetzt in eine Situation kommst, dass du beispielsweise Abschlagen möchtest, doch genau auf der Weite, die du normalerweise erreichst, ein oder mehrere Bunker stehen, dann kannst du deinen Golfball austauschen und hier beispielsweise einen schwereren Golfball nehmen, der etwas weiter kommt.
Natürlich muss man mit den Golfbällen auch umgehen können, und ich sage auch gerne, dass man immer zumindest bei einer Marke bleiben sollte, um mehr Konstanz in sein Spiel zu bekommen, doch in solchen Situationen kann es dir helfen, bestimmte Hindernisse zu überwinden.
Natürlich kannst du nicht während einer Bahn deine Bälle wechseln, außer du verlierst einen. Hier geht es immer um das Wechseln am Abschlag.
Ich würde dir auch empfehlen, hier immer dein Verhalten mit verschiedenen Bällen zu notieren, weil du so schon genug Dinge hast, die du dir in einer Golfrunde merken musst. Dafür kannst du “Dein Golf Journal” verwenden. Damit kannst du schneller und nachhaltiger lernen und dich verbessern.
Dein Golf Journal
Möchtest du schnelle Verbesserungen in deinem Golfspiel? Dann versuche es doch mit »Dein Golf Journal«.
Dein Golf Journal soll dir dabei helfen, dein Golferlebnis zu verbessern.
Es wird dir bei deiner Zielsetzung im Golf helfen. Außerdem wirst du Erlebnisse und Tipps auf dem Platz nicht mehr vergessen.
Dein Golf Journal ist hier erhältlich:
Mehr über dein Golf Journal erfahren*Probeschwünge im Bunker
Ich habe bereits viele Artikel zum Thema Bunker geschrieben. In 2019 wurde allerdings eine Regel beim Golf geändert, die dir sehr viel helfen kann, insbesondere wenn du Probleme mit Bunkerschlägen hast.
Was du machen kannst, ist folgendes: Wenn du mehrere Bunker nebeneinander hast und in einem davon dein Ball liegt, dann darfst du in den anderen Bunker gehen und hier Übungsschläge ausführen. Vorher gab es besondere Regeln, wenn es um das Berühren des Sandes in einem Bunker ging.
Diese gelten inzwischen nur noch für den Bunker, in dem dein Ball gerade liegt. Deswegen ist es für dich vollkommen in Ordnung, einen anderen Bunker zu nutzen, um Probe zu schlagen, solange es praktikabel ist und damit niemand beeinträchtigt wird, wie deine Flightpartner oder der Flight hinter dir.
Wichtig dabei ist zu wissen, dass man diese Regel nicht überstrapazieren sollte, da sonst irgendwann niemand mit dir spielen möchte. Außerdem musst du natürlich beide Bunker mit der Harke wieder in die Verfassung bringen, wie du sie vorgefunden hast.
Während der Runde trainieren
Die meisten Golfer gehen davon aus, dass man während einer Runde kein Training ausführen darf, besonders nicht beim Chippen oder Putten. Doch das ist unter bestimmten Voraussetzungen tatsächlich erlaubt.
Wenn alle Flightpartner bereits eingelocht haben und kein Flight direkt hinter euch steht, dann darfst du das Grün als Probefläche nutzen. Hier darfst du dann wenige Schläge nutzen, um zu trainieren. Dabei darfst du weder anderen Leuten im Weg stehen, noch deinen eigenen Flight übermäßig aufhalten.
Wenn du beispielsweise langsame Flightpartner hast und du es schaffst, am Ende noch ein oder zwei Putts zu üben und trotzdem mit ihnen am nächsten Tee zu sein, dann ist das vollkommen legitim. Eine Ausnahme wäre hier der Bunkerschlag. Ein Bunkerschlag ist nicht erlaubt. Zu finden ist diese Regel in den Offiziellen Golfregeln unter Punkt 5.5.
Vorteile bei schlechten Bedinungen
Wenn du beispielsweise im Rough stehst und dein idealer Golfschlag nicht möglich ist, da hier etwas deinen Weg blockiert oder du auf etwas wie Beton schlagen müsstest, dann darfst du eine Erleichterung in Anspruch nehmen.
Bei dieser Erleichterung darfst du nicht nur ein paar Zentimeter Abstand von dem ursprünglichen Ort deines Golfballes nehmen, sondern eine Schlägerlänge deiner Wahl. Deswegen nehmen hier die meisten den Driver und können eine Driverlänge Erleichterung erhalten.
Dabei musst du schauen, wo der nächste Punkt wäre, an dem das Hindernis keine Rolle mehr für dich spielt. Von da aus darfst du nun deinen Driver nehmen und in der Schlägerlänge einen neuen Punkt wählen, welcher dir hilft. Dabei darfst du allerdings nicht einfach den Schläger in die Richtung des Loches legen, sondern so, dass der Abstand zum Loch in etwa gleich ist.
Das kann durchaus den Unterschied zwischen einem Chip und einem Putt machen und dir somit möglicherweise einen Schlag sparen.
Das Bag deines Mitspielers ansehen
In den Regeln ist es verboten, deinen Mitspieler zu fragen, welchen Golfschläger er benutzt oder benutzen möchte. Du darfst auch nicht an das Bag des Spielers gehen und dort Sachen anfassen, um herauszufinden, welchen Schläger er benutzt.
Was du allerdings darfst, ist das einfache Anschauen des Bags. Damit kannst du also trotzdem, wenn du in etwa weißt, welche Schläger der Spieler mitgenommen hat, wissen, welchen Schläger er benutzt. Du kannst somit also andere Regeln ein wenig umgehen.
Wenn du nicht möchtest, dass ein anderer Spieler das bei deinem Bag macht, gibt es auch eine einfache Lösung. Da nur du dein Bag anfassen darfst, kannst du einfach einen Regenschutz über die Schläger legen oder Ähnliches.
Allgemein wird das Anschauen eines Bags selten gemacht, doch es ist nicht gegen die Regeln. Du kannst im Extremfall also wirklich mit deinem Kopf nah an ein Bag herangehen und schauen, welche Schläger so in diesem Bag sind.
Strafschlag und Distanzverlust
Wenn du in einer Situation bist, dass du sehr nah am Grün bist und nicht den Putter, sondern einen Wedge benutzt, und jetzt der Ball unglücklicherweise so weit weg rollt, dass er sich in einem Bunker befindet, darfst du tatsächlich die Strafschlag und Distanzverlust Regel nutzen.
Dabei wird der Schlag gezählt und du erhältst einen weiteren Strafschlag, darfst aber erneut vom Punkt spielen, an dem du zuerst gespielt hast. Dadurch gibst du dir eine bessere Chance einzulochen, ohne große Probleme zu haben.
Fazit
Manche Regeln sind nicht einfach so schwarz und weiß, und wenn man jede Regel auswendig kennt, dann kann man sich den einen oder anderen Trick erlauben. Nächstes Mal auf einer Runde kannst du ja vielleicht einen der hier genannten Tricks zu deinem Vorteil verwenden.
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Mein Name ist Alexander Weber und ich bin gebürtiger Bielefelder. 2017 habe ich meine Platzreifeprüfung abgeschlossen und bin seitdem Mitglied im Bielefelder Golfclub. Ich habe bereits mehrere Golfevents miterlebt. 2019 gründete ich Golfforscher.de, um Golfinformationen einfach und unterhaltsam aufbereitet zu verbreiten.