Golf Fernmitgliedschaft: Was ist das und wann lohnt es sich?

Ich habe mich nach meiner Platzreife gefragt, was es so für Möglichkeiten für mich gibt. Welchem Club ich in meiner Nähe beitrete oder ob ich überhaupt einem beitrete und stattdessen eine Fernmitgliedschaft abschließe. Aber was ist eine Fernmitgliedschaft überhaupt? Und ab wann lohnt sich welche?

Eine Golffernmitgliedschaft ist eine Mitgliedschaft an einem echten Golfclub. Durch die Mitgliedschaft ist man berechtigt in anderen Golfclubs zu spielen, allerdings muss man auf jedem Golfclub Greenfee und Drivingfee bezahlen. Das Handicap wird außerdem vom diesem Golfclub verwaltet. Auf weitere Faktoren gehe ich in diesem Artikel ein.

Das heißt, ich muss mir überlegen, welche Mitgliedschaft für mich Sinn ergibt. Dafür muss ich schauen, wie viel ich zahlen möchte, wie viel ich spiele und ob ich einen lokalen Club unterstützen will. Es gibt noch sehr viele Faktoren, ob sich eine Fernmitgliedschaft für dich lohnt oder eben nicht, warum die Fernmitgliedschaft extrem wichtig für Golfclubs sind und weiteres auf das ich im folgenden Artikel eingehe.

Was kostet eine Golf Fernmitgliedschaft?

Durchschnittlich kostet eine Fernmitgliedschaft an einem echten Golfclub in etwa 200 € pro Kalenderjahr. Die Kosten, die allerdings auf einen zukommen sind, jedes Mal Greenfee und Drivingfee zu bezahlen, wenn man diese Orte nutzt.

Der Durchschnittspreis einer Greenfee liegt in Deutschland in etwa bei 64 Euro und die Drivingfee bei etwa 5 Euro. Das heißt, rein rechnerisch muss man die Vollmitgliedschaft minus die Fernmitgliedschaft rechnen um zu schauen, ob man dieses Geld durch die Fees unterschreitet oder überschreitet.

Ungefähr sollten 800–1000 Euro Unterschied zwischen den beiden Mitgliedschaften liegen, also wenn du unter etwa 12–13 mal im Jahr auf dem Golfplatz spielst, kannst du dich finanziell besser für eine Fernmitgliedschaft entscheiden

Für wen lohnt sich eine Golf Fernmitgliedschaft?

Wie im letzten Absatz erwähnt, lohnt es sich finanziell für alle Leute die unter 12-mal auf dem Platz sind. Also für alle Leute, die wenig Golf spielen oder sich einfach die Möglichkeit offen halten wollen zu spielen, aber es eigentlich so gut wie nie tun.

Für wen eine Fernmitgliedschaft auch ideal ist, sind Reisende oder Leute, die eben nicht dauernd in ihrem Heimatclub spielen können. Da man als Vollmitglied in fremden Clubs auch Greenfee zahlen muss, ist hier eine Fernmitgliedschaft tatsächlich besser.

Zusammengefasst:

  • Passive Spieler
  • Spieler, die sich die Option offen halten wollen
  • Reisende
  • Spieler, denen die Vollmitgliedschaft einfach zu teuer ist

Für wen lohnt sich eine Golf Fernmitgliedschaft nicht?

Wie zu erwarten lohnt sich für aktive Golfspieler eine Fernmitgliedschaft gar nicht, da sie über die 12 Spiele im Jahr kommen oder auf der Driving Range Bälle schlagen.

Außerdem lohnt es sich nicht für Leute, die einem Golf Team beitreten wollen oder generell involviert in der Gemeinschaft des Golfclubs sein möchten. Die 12 Spiele beziehen sich aber tatsächlich nur auf den Heimatclub, denn in der Vollmitgliedschaft ist nur der Heimatclub unbeschränkt spielbar.

Da in Deutschland Mangel an gute Nachwuchsgolfern besteht, gibt es in den meisten Clubs Angebote für Jugendliche und Junge Erwachsene. Da diese Angebote tatsächlich im jungen Alter sehr preiswert sind, lohnen diese sich immer. In meinem Golfclub gibt es Abstufungen für das Alter und ob die Person in Ausbildung ist bis zum Alter von 34.

Mein Heimatclub und viele andere haben auch Zusammenschlüsse mit weiteren Golfclubs gebildet, welche in der Nähe sind und bieten beispielsweise 50 % auf Greenfees der umliegenden Golfclubs an.

Zusammengefasst:

  • Aktive Spieler
  • Spieler, die einem Team beitreten wollen
  • Spieler, denen die Heimatclub Gemeinschaft wichtig ist
  • Junge Spieler
  • Leute, die Angebote der Mitgliedschaft wahrnehmen

Was erhalte ich durch eine Golf Fernmitgliedschaft?

Durch die Fernmitgliedschaft an einem echten Golfclub in Deutschland bekommst einen offiziellen DGV-Ausweis, welcher deinen Namen, deinen Heimatclub und dein Handicap vermerkt.

Dieser Ausweis ist die Erlaubnis auf jedem Golfclub in Deutschland zu spielen. Ausgenommen sind hier die Golfclubs welche ein bestimmtes Handicap voraussetzen, dafür muss diese Voraussetzung zusätzlich noch erfüllt sein.

Ich habe bereits einen Artikel darüber verfasst, wie du dein Handicap verbessern kannst, wenn du auf dem Platz bist, aber auch wenn du nicht auf dem Platz bist. Wenn du dich dafür interessierst, dann klicke hier: Wie Verbessert man sein Golf Handicap?

Wie erhalte ich eine Golf Fernmitgliedschaft?

Die meisten Golfclubs, die ich kenne, haben eine Preistabelle auf ihrer Webseite vermerkt, auf denen die Fernmitgliedschaft gelistet ist.

Es gibt allerdings Unterschiede hier, da manche Clubs auch ein Kontingent an Greenfees zur Verfügung stellen, allerdings damit auch den Preis bis auf das 3-Fache erhöhen. Man muss sich hier immer klarmachen, was man möchte und dass Golfclubs im Bereich Fernmitgliedschaften in direkter Konkurrenz stehen.

Warum Golf Fernmitgliedschaften essenziell für kleinere Clubs sind

Es gibt in Deutschland in etwa 750 Golfclubs. Das sind eine ganze Menge. In 30–40 Minuten kann ich von mir Zuhause mindestens 3 erreichen. Wie finanzieren sich diese also? Erstmal gibt es ein Limit wie viele Mitglieder ein Golfclub haben darf. Dabei handelt es sich um 700 Mitglieder bei einem 9-Loch Platz und 1400 bei einem 18-Loch Platz.

Da viele Clubs allerdings ihre Maximalzahl nicht mal annähernd erreichen, verkaufen sie Fernmitgliedschaften um laufende Kosten wie den Greenkeeper, Erneuerungen der Anlage und weitere Erweiterungen finanzieren zu können. Man kann also sagen, wenn es keine Fernmitgliedschaften geben würde, gäbe es eine Menge weniger Golfclubs in Deutschland.

Zusammengefasst:

  • 9-Loch Plätze dürfen nur 700 Mitglieder aufnehmen
  • 18-Loch Plätze dürfen nur 1400 Mitglieder aufnehmen

Meine Entscheidung zu einer Vollmitgliedschaft

Ich persönlich habe mich für eine Vollmitgliedschaft entschieden, da ich beim Einstieg in den Golf in Ausbildung war, somit musste ich nur 300 Euro jedes Jahr für den Golfsport ausgeben. Das kommt Preislich eher einer Fernmitgliedschaft gleich.

Für 300 Euro lohnt sich eine Vollmitgliedschaft natürlich immer. Auch wenn man nicht oft auf dem Platz steht, kommt man hier auf seine Kosten und hat den Vorteil der Gemeinschaft des Heimatclubs.

Für mich hat auch ein weiterer Faktor diese Entscheidung treffen lassen. Freunde die bereits Golf spielen! Wenn ich keine Freunde hätte, die Golf spielen, wäre ich, mir nicht sicher gewesen welchen Golfclub ich auswählen sollte. Durch diesen Faktor habe ich allerdings eine schnelle Entscheidung treffen können, da alle meine Freunde in einem Golfclub sind, dem ich dann auch beigetreten bin.

Abschlusswort

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Klarheit geben, wenn es um das Thema Golf Fernmitgliedschaften im Vergleich zu Vollmitgliedschaften geht. Falls du noch weitere Fragen hast, kannst du dich gerne in den Kommentaren dazu äußern und ich werde versuchen darauf zu antworten!

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